100 Gramm CO2 sind die Grenze

Deutlich weniger Emissionen durch Autogas-Optimierung

30. August 2008

Saarbrücken – Wissenschaftler der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) wollen den CO2-Ausstoß von Benzinmotoren deutlich senken: Auf unter 100 Gramm pro Kilometer. Mit Unterstützung von rund einem Dutzend Industrieunternehmen arbeiten die Saarbrücker Professoren Dr. Thomas Heinze und Dr. Harald Altjohann derzeit an dem Projekt CO2-100minus. Dazu wurden zunächst ein Fiat 500 und ein Hyundai i10 beim niederländischen Gasanlagenhersteller Vialle auf Autogas umgerüstet. Im Benzinbetrieb haben die beiden Kleinwagen mit ihren 69 bzw. 67 PS auf dem Papier eine CO2-Emmission von je 119 Gramm – ein Wert, der indes in der Praxis nicht eingehalten werden kann.

»Allein die Umrüstung auf Autogas bringt zehn Prozent CO2-Einsparung«, erklärt Prof. Heinze. Weitere acht Prozent soll die Optimierung der Motorsteuerung bringen. Durch die hohe Oktanzahl von Flüssiggas kann die Verdichtung erhöht werden und der Zündzeitpunkt nach vorne verschoben werden. Die verbleibenden zwei Prozent – und hier kommen einige der Projektpartner sehr konkret ins Boot – ergeben sich durch spezielle Schmierstoffe, Leichtlaufreifen oder auch ein verbessertes Abgassystem. Dazu sollen Nebenaggregate wie Servolenkung und Lichtmaschine zu so genannten geschalteten Systemen umgerüstet werden. Diese arbeiten dann nur, wenn sie wirklich gebraucht werden .

Bereits zur Messe Automechanika Mitte September in Frankfurt sollen die beiden sauberen Kleinwagen auf dem Vialle-Stand der Öffentlichkeit – und natürlich auch der Industrie – vorgestellt werden. 100 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer sind nach den bislang bekannt gewordenen Plänen der Bundesregierung die Grenze, nach der Autos demnächst Kfz-Steuer-befreit sein sollen.

Pressekontakt für das Projekt CO2-100minus:

Prof. Dr. Thomas Heinze

HTW Saarland
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66117 Saarbrücken
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Gregor Mausolf

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