Vorstellung im September auf der IAA in Frankfurt

Hochschul-Steuergerät spart CO2 und Kraftstoff

24. August 2009

Sorgfältige Bedatung im gesamten Drehzahl-/Lastbereich

Saarbrücken - Durch eine Autogas-spezifische Steuerung der Zündung lässt sich das hohe Einsparpotenzial von LPG (Liquified Petroleum Gas) bezüglich CO2 und Kraftstoff erst richtig ausnutzen. Eine zusätzliche Einsparung von 3 bis 6 Prozent ist ein Ergebnis von Entwicklungsarbeiten an einem eigenen Zusatzzündsteuergerät der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW).

Im Rahmen des Projektes CO2-100minus – bei dem der CO2-Ausstoß unter anderem mit Hilfe von Autogas auf unter 100 Gramm pro Kilometer gesenkt werden soll – entwickelten die Forscher ein Steuergerät, das im Gegensatz zum Chiptuning die originale Motorsteuerung unangetastet lässt. «Bei den heutigen Motorsteuerungen handelt es sich um vollelektronische Systeme, die von außen nicht mehr einstellbar sind», schildert Prof. Dr. Thomas Heinze das Grundproblem.

Nach dem Master-Slave-Prinzip werden in dem HTW-Steuergerät in Echtzeit die Zündzeitpunkte des serienmäßigen Motormanagements erfasst und anschließend optimiert an die Zündaggregate weitergegeben. Die dabei verwendeten Zündkennfelddaten wurden von den Studenten der HTW im gesamten Drehzahl-/Lastbereich auf dem Prüfstand speziell für Autogas neu ermittelt. Autogas hat eine erhöhte Klopffestigkeit (107 Oktan statt 95 Oktan bei Superbenzin), daher können im klopfbegrenzten Bereich frühere Zündzeitpunkte eingestellt werden.

Vorgestellt wird das Steuergerät – für das es schon industrieelle Interessenten gibt – auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Hier präsentiert sich das Projekt CO2-100minus zum einen auf dem Stand des Projektpartners KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V.) in Halle 8.0, Stand C12 als auch an den Presse- und Fachbesuchertagen auf dem Gemeinschaftsstand Automotive Saarland in Halle 4.1, Stand D15.

Fotos der Veranstaltung

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